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INTUITIV essen

"Intuitives Essen!? Oh mein Gott, da esse ich ja nur noch Schokoladenpudding!"

Die Aussage einer Seminarteilnehmerin, als ich nur den Begriff in die Runde werfe, lässt mich aufhorchen. Wie lange hat ein Mensch sich etwas versagt, um sich solchen Heißhungerphantasien ausgesetzt zu sehen? Sind uns in Anbetracht der allgegenwärtigen Diät- und Ernährungstheorien, ja -hysterien, unsere Instinkte dafür abhanden gekommen, was, wie viel und wann wir essen wollen, um gesund und vital zu bleiben?

In nahezu jeder (Frauen-)Zeitschrift steht zu lesen, welche Ernährung gut für uns ist oder angeblich sein soll. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) weiß offenbar ganz genau, was jeder Einzelne von uns essen oder trinken soll http://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/. Unzählige Diätangebote versprechen Schönheit, Wohlbefinden, Gesundheit und Vitalität... und münden doch meist in frustrierende Erfahrungen von Hunger, Entbehrung und Gefühlen des Versagens.

Wir sind empfänglich geworden für Vorschriften, die uns "Low fat", "Low carb", "Glyx", "Metabolic-Balance", "Weight-Watchers" etc. diktieren. Offenbar haben wir das Vertrauen in uns selber verloren, in unsere innere Stimme, unsere Intuition, die doch nachweislich am besten weiß, was wir brauchen. Mit den Antennen für unsere ureigenen Körpersignale scheint irgendetwas nicht mehr zu stimmen!?

In einer Zeit der großen Orientierungslosigkeit, einem Nebenprodukt unserer Informationsgesellschaft, mit ihrer Fülle an Reizen und immer und überall verfügbarer Information, nehmen wir Richtlinien, an denen wir uns ausrichten können, gerne an. Sie sind geradezu notwendig geworden, um Ordnung in unsere Köpfe zu bringen, die durch das ewige "immer mehr, immer schneller" einer wachsenden Überforderung ausgesetzt sind.

Was ist nun anders am Konzept des INTUITIVEN Essens? Geht es auch hier um Richtlinien? Ja, denn die brauchen wir! Im Gegensatz zu anderen Ernährungs-Empfehungen und Diätvorschriften ist die Leitlinie beim INTUITIVEN Essen der eigene innere Kompass, der Hunger und Sättigung, Lust und Abneigung in einer gesunden Balance anzeigt - wenn wir (wieder) gelernt haben, auf die eigenen inneren Signale zu hören!

Verwirrt von den vielen Empfehlungen und Botschaften, die rund um das Thema Ernährung auf uns einwirken, ist es allerdings notwendig, die bestehenden Muster von "erlaubt" und "verboten" zu hinterfragen und teilweise auch über Bord zu werfen, um überhaupt ins "Spüren" kommen zu können. Spüren, wann wir welche Art von Hunger haben, wahrnehmen, wann wir satt sind, erfahren, wie wir mit Lust am Essen unsere innere Zufriedenheit steigern, ein Gefühl der Achtsamkeit entwickeln für uns selber und unsere Bedürfnisse, um schließlich zurück zu finden zu unserer eigenen "Natur". Denn sie ist der Gradmesser dessen, was unser Organismus wirklich braucht. Das kann heute der frische, knackige Salat, morgen die warme Suppe und übermorgen der leckere Schokoladenpudding sein..., der INTUITIV nach spätestens drei Tagen ganz automatisch an Attraktivität eingebüßt hat - ganz ohne Diätvorschriften und gut gemeinte Belehrungen :-)...

Kinder, die noch unverdorben von Botschaften über Essen und Ernährung sind, holen sich INTUITIV, was ihr Körper "bestellt".

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